Hohensalzburg
Maßstab: 1:400
Länge: 55 cm
Breite: 26 cm
Höhe: 16 cm
Schwierigkeitsgrad: 3 (schwierig)
Anzahl Bogen: 12,5
Die Festung Hohensalzburg
Wie der Name schon sagt, liegt die Festung Hohensalzburg oberhalb der österreichischen Stadt Salzburg. Sie gehört zu den größten bestehenden Burganlagen in Europa und wurde im 11. Jahrhundert erbaut. Sie gilt als Symbol für die Machtdemonstration der Fürsterzbischöfe von Salzburg. Das Ziel dieser Anlage war, das Fürstentum und die Erzbischöfe vor Angriffen zu schützen.
Im Jahr 1077 wurde eine erste Befestigungsanlage auf einem steilen Felsen über der Stadt Salzburg errichtet. Einer der Gründe war der Investiturstreit zwischen dem deutschen Kaiser Heinrich IV. und Papst Gregor VII., für den das Erzbistum Salzburg Partei ergriffen hatte. Nachdem der damalige Erzbischof Gebhard im Jahr 1085 ins Exil gegangen war, wurden weitere Bauvorhaben auf der Festung Hohensalzburg vollendet. Von der ursprünglichen Burganlage sind heute noch der romanische Palas und der Wohnturm erhalten.
Wesentlich ausgebaut wurde die Burg Mitte des 15. Jahrhunderts. Zur Verstärkung der Ringmauern entstanden vier Rundtürme. Ebenfalls im 15. Jahrhundert ließ der Erzbischof zum Schutz vor protestierenden Bürgern an der Südseite der Burg eine Bastei errichten und durch 3 Meter dicke Mauern sichern. Hier hielt sich der Bischof ein ganzes Jahr bis zu seinem Rücktritt auf.
Aufgrund des florierenden Bergbaus in den Tauern entstanden Anfang des 16. Jahrhunderts viele Gebäude im spätgotischen Stil. Diese Gebäude ließ der damalige Bauherr Leonhard von Keutschach mit seinem Wappen kennzeichnen, das eine Rübe zeigte. Er ließ auch die bestehenden Türme erhöhen und eine Zisterne anlegen. Insgesamt fügte er 58 neue Elemente zu der Burganlage hinzu. Zum Schutz vor Angriffen der osmanischen Truppen ließ Erzbischof von Küenburg im 17. Jahrhundert an der Nordseite eine Bastei errichten, die noch heute seinen Namen trägt.
Eine Orgel im Krautturm sollte die Bürger der Stadt Salzburg täglich zum Arbeitsbeginn ermahnen. Diese Orgel wird „Salzburger Stier“ genannt, nach einer Legende aus der Belagerungszeit der Burg Mitte des 16. Jahrhunderts. Laut dieser Legende wurde die Burg von Bauern belagert, um den Bischof und sein Gefolge auszuhungern. Als bis auf einen Stier alle Vorräte aufgebraucht waren, kamen die Belagerten auf eine rettende Idee: Sie bemalten den Stier jeden Tag mit einer anderen Farbe und führten ihn demonstrativ um die Burg herum, um die Belagerer zu täuschen. Daraufhin beendeten die Bauern entmutigt ihre Belagerung.
Am Anfang des 19. Jahrhunderts verlor die Festungsanlage an Bedeutung und fiel während der napoleonischen Kriege kampflos an die französischen Truppen. Mit dem Ende der Herrschaft des Fürsterzbistums wurde das Salzburger Land in die Habsburger Monarchie eingegliedert. Die Festung diente bis zum Jahr 1861 als Kerker und Kaserne. Seitdem ist die Hohensalzburg für den Fremdenverkehr geöffnet. Um 1900 begann man mit dem Bau der Standseilbahn, die den Touristen einen einfacheren Zugang ermöglichte. Bis heute ist die Hohensalzburg eines der gefragtesten Tourismusziele in Österreich