Fernsehturm Stuttgart
Maßstab: 1:200
Länge: 48 cm
Breite: 15 cm
Höhe: 105 cm
Schwierigkeitsgrad: 2 (mittelschwer)
Anzahl Bogen: 4
Fernsehturm Stuttgart
Auf dem Hohen Bopser in Stuttgart steht der Stuttgarter Fernsehturm. Der zuerst 211,96 m hohe Bau mit Aussichtsplattform und Café ist der erste freistehende Stahlbetonturm in Kragarmbauweise. Sein Fundament hat eine Tiefe von 8,40 m und einen Durchmesser von 30 m. Er wurde nach Plänen des Ingenieurs Fritz Leonhardt erbaut. Im Juni 1954 begann der Bau. Im Februar 1956 wurde der Stuttgarter Fernsehturm eröffnet. Für eine leistungsfähigere Sendeanlage wurde der Sendemast 1965 erhöht. Seitdem hat der Turm eine Gesamthöhe von 216,61 m. Im März 2013 wurde der Turm wegen Brandschutzmängeln geschlossen und im Januar 2016 wiedereröffnet.
1959 wurde der Turm mit dem neu gestifteten Paul-Bonatz-Architekturpreis ausgezeichnet. Seit 1986 ist er „Kulturdenkmal von besonderer Bedeutung“ im Sinn des Denkmalschutzgesetzes. 2009 ernannte ihn die Bundesarchitekturkammer zum „Historischen Wahrzeichen der Ingenieursbaukunst in Deutschland“.
Zur Finanzierung des Turms prüfte man die Unterbringung von Werbung an der Fassade. Über einen Mercedesstern auf der Spitze des Fernsehturms oder Schriftzüge anderer Stuttgarter Firmen wurde diskutiert. Es gab sogar den Vorschlag, den Turmkorb als Joghurtbecher zu gestalten. Alle Ideen wurden verworfen. Später stellte sich heraus, dass die Baukosten aufgrund der hohen Besucherzahlen nach zehn Jahren bezahlt waren. Im Mai 1993 brachte ein slowakischer Künstler eine Windkunstinstallation am Turm an. In den Jahren 2001 und 2002 sprang ein Fallschirmweltmeister mit einer Gruppe von Base-Jumpern vom Fernsehturm herunter. 2004 fuhr ein Hochseilartist mit einem speziell umgerüsteten Smart auf einem Stahlseil, das in 53 Metern Höhe am Turm befestigt war. Während der Fahrt machte ein anderer Artist Kunststücke auf dem Dach des Autos. Vom Fernsehturm aus werden gelegentlich Radiosendungen live übertragen. Im Turmkorb befindet sich ein Veranstaltungsraum für Lesungen, Konzerte und Theateraufführungen. Seit der Wiedereröffnung 2016 sind auf dem Turm auch standesamtliche Trauungen möglich.