Rickmer Rickmers
1:200
L 49 cm
B 11 cm
H 29 cm
SG 3
BG 6,5
Rickmer Rickmers
1896 wurde der Großsegler Rickmer Rickmers als Vollschiff in Bremerhaven erbaut und in Dienst gestellt. Das Schiff war 97 Meter lang, und die Gesamtfläche aller Segel betrug 3500 qm;. Benannt wurde das Schiff nach dem Enkel des Reeders.
Auf ihrer ersten Reise fuhr die Rickmer Rickmers von Bremerhaven nach Hongkong und kehrte mit Reis und Bambus beladen zurück. Elf weitere große Reisen folgten. Die Reisen verliefen wechselvoll. Auf einer Fahrt, die im Jahr 1903 startete, geriet das Schiff in einen Taifun, verlor dabei einen Masten, konnte sich aber in den Hafen von Kapstadt retten. Dort wurde es, um besser voranzukommen, mit anderen Segeln ausgestattet und zur Bark umgetakelt. Im Dezember 1904, zwei Monate später als geplant, kehrte es nach Bremerhaven zurück.
1912 wurde die Rickmer Rickmers an eine Hamburger Reederei verkauft und segelte unter dem neuen Namen „Max“ nach Chile. Bei einem Zwischenstopp auf den Azoren im Jahr 1916 wurde das Schiff beschlagnahmt und den Engländern unter dem Namen „Flores“ als Transportmittel für Kriegsmaterial zur Verfügung gestellt. Nach dem Krieg blieb es im englischen Besitz, war jedoch nicht mehr als Fracht-Großsegler im Einsatz. Unter dem Namen „Sagres“ verwendete es die portugiesische Marine später als Schulschiff.
Zuletzt war das Schiff 1958 bei einer Regatta im Einsatz. Danach lag es bis 1983 in der Werft der portugiesischen Marine. Im Mai 1983 wurde das Schiff nach Hamburg übergeben und vier Jahre lang von meist freiwilligen Helfern saniert. Seit Herbst 1987 kann die Rickmer Rickmers im Hamburger Hafen als Museumsschiff besichtigt werden.