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Schleppdampfer „Württemberg“

Bestellnummer: 554

14,90 EUR

incl. 19% USt. zzgl. Versand
Gewicht: 0.16 kg
St.

1:100
L 67 cm
B 15 cm
H 11 cm
SG 2
5,5 Bogen

Elbeschleppdampfer "Württemberg"

65 Jahre lang beförderte der eindrucksvolle Elbeschleppdampfer "Württemberg" seine Lasten auf der Elbe. Der Auftrag zum Bau des Schiffs kam von der "Neuen Deutsch-Böhmischen Elbeschiffahrt AG" in Dresden. Die Schiffswerft und Maschinenfabrik Gebrüder Sachsenberg in Roßlau baute das Schiff ab 1908, und im März 1909 konnte es vom Stapel laufen.
Die Schiffahrtsgesellschaft benannte ihr Schiffe gern nach den Bundesstaaten des Kaiserreichs. So bekam der Dampfer den Namen "Württemberg".
Der erste Kapitän des Schiffs beschäftigte auch seine drei Söhne an Bord, was zunächst zum Spitznamen "Familiendampfer" führte. Nun war die Familie auch sehr musikalisch und übte mit ihren Musikinstrumenten in der geringen Freizeit möglichst viel. Deshalb heuerte der Kapitän möglichst Mannschaften an, die auch Instrumente spielte. So wurde die Württemberg in den zwanziger Jahren auch als "Musikdampfer" bekannt.
Er erlebte eine wechselvolle Geschichte. Die finanzielle Lage des Betreibers war schwierig, so daß der Freistaat Sachsen zu Hilfe kam und einer der Hauptaktionäre wurde. Als im Zweiten Weltkrieg Personal des Schleppers in den Krieg eingezogen wurde, arbeiteten hier sogar chinesische, ukrainische und französische Zwangsarbeiter. Unter dem Krieg hatte freilich auch das Schiff selbst zu leiden, und die Schäden der Fliegerangriffe mußten nach Kriegsende erst einmal repariert werden. Nun ging die Betreibergesellschaft in staatlichen Besitz über und hieß ab sofort "Elbeschiffahrt Sachsen", wechselte aber in den kommenden Jahren noch einigemal Eigentümer und Namen. Zunehmend machte allerdings der günstigere Einsatz von Motorschiffen die Dampfer rar. 1972 war die "Württemberg" noch als einziger Seitenradschleppdampfer auf der Elbe unterwegs. Am 30. April 1974 beendete sie ihre lange Dienstzeit mit einer feierlichen Ehrenfahrt. Sie führte die traditionelle Parade der "Weißen Flotte" in Magdeburg an.
Auf ihrer Fahrt zwischen Hamburg und der tschechischen Stadt Ust¡ nad Labem (Aussig) hatte sie in all den Jahren etwa 800.000 km zurückgelegt und zwei Milliarden Tonnenkilometer transportiert.
Was sollte aber mit dem Schiff geschehen? Um es zu erhalten, beschloß man den Umbau in ein Museums- und Gaststättenschiff. 1976 war er abgeschlossen. Das wirklich sehenswerte Schiff gehört nun zum Stadtpark "Rotehorn" in Magdeburg. Seither kann die Öffentlichkeit einen einzigartigen Zeugen der Technik- und Schiffahrtsgeschichte an Ort und Stelle bewundern.
Das Kartonmodell repräsentiert den Originalzustand beim Stapellauf. Der Dampfer selbst wurde mehrfach umgebaut und anders lackiert.
Die Zweizylinder-Dampfmaschine leistete 625 PS bei ca. 40 Umdrehungen in der Minute. Bei einer Überprüfung nach 44 Betriebsjahren war die Leistung noch voll erhalten! Die Württemberg konnte damit 3.600 t mit 4 km/h stromauf und mit 15 km/h stromab ziehen.

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