Luftschiff LZ 126 (ZR-3 „Los Angeles“)

Bestellnummer: 728

24,90 EUR

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Gewicht: 0.398 kg
St.

1:200
L 100 cm
B 14 cm
H 16 cm
SG 3
Bogen 13

Luftschiff LZ 126 „Los Angeles“ (auch: ZR-3 „USS Los Angeles“)

Nach dem Ersten Weltkrieg hatten die Alliierten den Deutschen verboten, Militärluftschiffe zu bauen. Die USA verlangten den Bau eines Luftschiffs der Firma Zeppelin jedoch als Reparationsleistung. Offiziell war eine zivile Nutzung vorgesehen. So fanden neben der Besatzung auch 30 Passagiere im Zeppelin Platz, außerdem standen zum ersten Mal sogar Schlafplätze zur Verfügung. Um die Sonnenstrahlung zu reflektieren und das Aufheizen des Treibgases zu verringern, erhielt die LZ 126 eine Beschichtung aus Aluminiumpartikeln. Dadurch wirkte der ganze Schiffskörper noch eleganter.

Die LZ 126 wurde im Oktober 1924 in die USA überführt. Vor dem Start gab es einen Zwischenfall: Zwei Reporter versteckten sich als blinde Passagiere im Heck, wurden aber rechtzeitig entdeckt. In 81 Stunden legte das Luftschiff eine Strecke von 8.050 Kilometern zurück. Die Fahrt erregte viel Aufsehen und wirkte wie eine Friedensmission. Die Besatzung wurde sogar im Weißen Haus empfangen. Die LZ 126 erhielt den Namen „USS Los Angeles“ und die neue Typbezeichnung ZR-3, die englische Bezeichnung für ein Zeppelin Starrluftschiff. Bei der Inbetriebnahme tauschten die Amerikaner das Wasserstoffgas gegen Helium aus. Helium war sicherer, aber auch knapp und teuer, daher musste ein anderes Luftschiff der US-Marine entleert und das Gas in die „USS Los Angeles“ umgefüllt werden. Der Zeppelin war als Schul- und Versuchsluftschiff im Einsatz. Im Januar 1925 nutzten Wissenschaftler es für die Beobachtung einer totalen Sonnenfinsternis.

1925 wurden nach einem Motorschaden erhebliche Mängel festgestellt. Vor der Reparatur pumpte man das Helium in ein anderes Luftschiff, das jedoch verunglückte. Danach waren die Heliumvorräte so knapp, dass sich der erneute Einsatz der „USS Los Angeles“ bis März 1926 verzögerte. Im August 1927 kam es zu einem weiteren Vorfall: Die an einem Hochmasten verankerte „USS Los Angeles“ wurde von einem Windstoß erfasst, bekam Auftrieb und stieg so weit auf, dass sie auf dem Kopf stand – obwohl die Besatzung versuchte, die Lage durch Gewichtsverlagerung auszugleichen. Daraufhin ersetzte man die Hochmasten durch niedrigere Konstruktionen. Im Januar 1928 testete man die Landung auf einem Flugzeugträger. 1929 gelang zum ersten Mal der Versuch, ein Flugzeug im Flug mit dem Luftschiff aufzunehmen und wieder abzusetzen. So wurde bewiesen, dass Luftschiffe in der Lage waren, Fracht und Passagiere aufzunehmen, ohne selbst zu landen.

Im Jahr 1932 wurde die „USS Los Angeles“ aus wirtschaftlichen Gründen außer Dienst gestellt und stand bis 1939 für Experimente am Boden zur Verfügung. Von Juni bis September 1939 war der erfolgreichste Zeppelin der USA für Besucher zur Besichtigung freigegeben und wurde im Oktober 1939 verschrottet. Innerhalb der über sieben Jahre dauernden Dienstzeit hatte die „USS Los Angeles“ auf 331 Fahrten in 4.398 Flugstunden etwa 345.000 Kilometer zurückgelegt.

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