Sanssouci Potsdam

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Gewicht: 0.25 kg
St.

Maßstab: 1:300
Länge: 51 cm
Breite: 21 cm
Höhe: 5 cm
Schwierigkeitsgrad: 2 (mittelschwer)
Anzahl Bogen: 4,5

Schloss Sanssouci
Schloss und Park Sanssouci gehören zum Unesco-Weltkulturerbe und gelten als Perle des norddeutschen Rokokos. In den Jahren 1745 bis 1748 wurde das Schloss nahe der Stadt Potsdam als Sommerresidenz Friedrichs II. erbaut. Das 18. Jahrhundert war das große Jahrhundert der Residenzen. Mit einem prächtigen Wohnschloss setzte sich der Erbauer nicht nur selbst ein Denkmal, sondern konnte damit repräsentieren und großzügig Hof halten. Sanssouci jedoch ist kein Königsschloss in diesem herkömmlichen Sinn mehr. Tritt noch in Versailles der repräsentative Aspekt deutlich hervor, fällt in Sanssouci dagegen die intime und individuelle Gestaltung auf. Villenartig liegt das Schloss auf einem Hügel, dem sogenannten "wüsten Berg".
Die eingeschossige, ca. 152 m lange Anlage steht nicht auf einem Sockel, ist nicht unterkellert und wirkt daher sehr flach und mit dem Gartenbereich eng verbunden. Genau so hatte sich der Bauherr König Friedrich II. seinen Wohnsitz vorgestellt. Die Geschichte von Sanssouci beginnt mit einem Weinberg, den der König genau an dieser Stelle anlegen ließ. Der Südhang des Berges wurde 1744 in sechs gebogene Terrassen unterteilt, die durch abgeschrägte Stützmauern gehalten wurden. Auf den Terrassen ließ Friedrich edle Rebsorten anpflanzen und mit Hilfe von Glasfenstern die Sonnenwärme intensivieren. In der Mitte der Terrassen führt eine steinerne Freitreppe nach oben auf ein Plateau, das einen herrlichen Weitblick freigab.
Am Anfang stand also der Weinberg des Königs. Ein Jahr später verfügt er über den Bau eines Lusthauses in Potsdam oberhalb des Weinbergs. Am 3. April 1745 beginnen die Bauarbeiten unter der Bauleitung des Freiherrn Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff. Bereits im Dezember 1746 prangen am Rund des Marmorsaals an der Gartenseite die zwei Worte "Sans souci" - ohne Sorge.
Hier, in seinem Lieblingsschloss, verbrachte der König die Zeit von April bis Oktober. Gleichzeitig hatte er das Potsdamer Stadt schloss ausbauen lassen und nutzte dieses als Winterresidenz. Der Bau von Sanssouci geht weitgehend auf die eigenen Pläne Friedrichs des Großen zurück. Er suchte ein Refugium, in dem er sich den Künsten und der Philosophie widmen konnte. Auch an seine letzte Ruhestätte hatte Friedrich gedacht. Dem Fenster seiner Studierstube gegenüber ließ er für sich eine Gruft errichten. Dort soll er die denkwürdigen Worte gesprochen haben: "Quand je serais l, je serais sans souci." Daher der Name also.
Sanssouci bestand nicht nur aus dem zweiflügligen Hauptbau mit der Lichtkuppel im Mitteltrakt. Unmittelbar dahinter hatte Friedrich eine Kolonnade von 48 Paar gekuppelten korinthischen Säulen bauen lassen, die in zwei Reihen um einen großen Halbkreis standen.
Hervorzuheben sind auch die Skulpturen auf der Gartenseite. 36 Figuren in Überlebensgröße - zwischen den Fenstern je zwei - tragen das Gesims des Schlosses. Die Fassadengestaltung von Sanssouci spiegelt den Übergang vom Barock zum Klassizismus deutlich wider. Während die Vorderfront zum Garten hin ganz in verspielten Rokoko-Formen gehalten ist, tritt die Rückseite mit ihren Kolonnaden in strenger, klassizistischer Form in Erscheinung.
König Friedrich II. versammelte große europäische Geister um seinen Tisch, darunter Goethe, Voltaire und Bach. Er pflegte die Musik genauso wie hochkarätige Gespräche.
Es heißt, er hätte Voltaire einmal folgende Einladung geschickt: Venez sous P
(Wer Französisch-Kenntnisse hat, kann sie vielleicht entschlüsseln. Auflösung unten:)
Voltaire soll darauf (natürlich ebenfalls französisch) kurz und bündig geantwortet haben:
J a
Die Gesellschaft von Frauen mied der König. Seine eigene Gattin wohnte weit entfernt und sah ihren Gemahl nur selten. Trotz langjähriger Freundschaften wurde der König im Alter ein einsamer Mann. Viele seiner engsten Vertrauten enttäuschten ihn letztlich, sodass er immer bitterer wurde. Er starb - kinderlos - im Jahr 1786 und hinterließ den Thron und sein Sanssouci seinem Neffen Friedrich Wilhelm II., der wie seine Nachfolger Sanssouci zu einem seiner Wohnsitze machte. Der Wunsch Friedrichs des Großen, neben seinen Hunden in der Gruft auf Sanssouci bestattet zu werden, ging erst 205 Jahre nach seinem Tod in Erfüllung. Am 17. August 1991 überführte man seine sterblichen Überreste von der Stammburg der Hohenzollern bei Hechingen nach Sanssouci und setzte sie dort bei.
Die Einladung ist folgendermaßen zu lesen:
Venez sous P ... cent sous six oder Venez souper ... Sanssouci. (Kommen Sie nach Sanssouci zum Abendessen.)
Darauf die Antwort: J grand a petit oder J'ai grand appetit. (Ich habe großen Appetit.)

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