Meersburg am Bodensee
Maßstab: 1:200
Länge: 51 cm
Breite: 26 cm
Höhe: 22 cm
Schwierigkeitsgrad: 2 (mittelschwer)
Anzahl Bogen: 9
Die Meersburg ist gewachsen: Um Ihrer Bedeutung gerecht zu werden, wurde das Modell auf den Maßstab 1:200 vergrößert (früher 1:300). Sie zeigt jetzt noch besser ihre wehrhaften Mauern, die dem Angriff mit Feuergeschützen standhielten, als die Burg 1334 angegriffen und belagert wurde.
Die Meersburg - Wahrzeichen am Bodensee
Mauern aus grauer Vorzeit, unbehauene mächtige Steine, kraftvoll gefügt zu Schutz und Trutz: So steht König Dagoberts Turm im Herzen der Meersburg. Stolz trägt er den Namen seines Erbauers, soll doch nach alter Sage der Merowingerkönig Dagobert I. die Burg im 7. Jahrhundert gegründet haben. In der „Schweizerchronik” aus dem Jahr 1548 heißt es: „Merspurg ist ein gar alter plaz, etwan von künig dagoberten geaufnet und zu einem Far- oder Schifflände gegen Constanz geordnet.” Hoch über dem Bodensee blickt die Meersburg zurück auf mehr als ein Jahrtausend europäischer Geschichte. Könige, Kaiser, Bischöfe haben an ihr gebaut. Mauern wie Jahresringe. Geschichte zum Anfassen. Den Fürstbischöfen von Konstanz diente die Burg ab 1268 als Sommerresidenz und nach der Reformation Anfang des 16. Jahrhunderts als Regierungssitz. Bei der Säkularisation im Jahr 1803 fiel sie an das Großherzogtum Baden, das für einige Zeit das badische Hofgericht der Seeprovinz in die Burg verlegte. Wegen der hohen Unterhaltungskosten wurde die Meersburg jedoch 1838 verkauft. Seither ist sie in Privatbesitz. Nie wurde die Meersburg erobert oder zerstört. Sie war die erste Burg in Deutschland, die mit Feuergeschützen angegriffen wurde. Doch die dicken Mauern hielten der 14-wöchigen Belagerung im Jahr 1334 stand. Mit Weitsicht und List hatte der Burgherr für die Sicherung gesorgt, von der man sich noch heute überzeugen kann. Vielleicht streifen Sie auch einmal durch die Meersburg, spüren, wie man beisammen saß, wenn ziehende Sänger in die Saiten griffen, fühlen, wie die Mauern vom Waffengeklirr widerhallten, die Angreifer von den Wehrgängen aus zurückgeschlagen wurden. Sehen Sie die Harnische blinken in der Waffenhalle, schauen Sie hinunter in den tiefen Brunnen, der bis auf die Höhe des Seespiegels reichte. Stellen Sie sich mit Schaudern vor, wie die Gefangenen im Burgverlies schmachteten. Auch der Turm, den Annette von Droste-Hülshoff als Arbeitszimmer nutzte, und ihre Wohnräume können besichtigt werden. Die berühmte Dichterin aus Westfalen lebte einige Jahre als Gast bei ihrem Schwager Joseph Freiherr von Laßberg auf der Meersburg. Ihre Zeit dort war von großer Bedeutung für ihr Werk. Und auf der Meersburg starb sie auch im Mai 1848. Die Meersburg ist ganzjährig als Museum zugänglich. In der Burg gibt es auch ein gemütliches Café mit Terrasse und Biergarten.