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Abteikirche Maria Laach

Bestellnummer: 578

12,90 EUR

incl. 19% USt. zzgl. Versand
Gewicht: 0.176 kg
St.

1:300
L 28 cm
B 12 cm
H 16
SG 1
3,5 Bogen

Die Abteikirche Maria Laach

Eingebettet in sanft gerundete Waldhügel liegt der Laacher See, das größte der Eifel-Maare. Diese kreisrunden, heute meist wassergefüllten Vertiefungen, sind durch vulkanische Gasexplosion entstanden und kennzeichnen diese einzigartige Mittelgebirgslandschaft. Am flachen Südwestufer des Sees steht der imposante Bau der Abteikirche Maria Laach. Heimische grau-blaue Basaltlava und der grau-gelbe Eifeltuff prägen das wohlproportionierte Bauwerk, das sich ideal in die Landschaft einfügt.

Zur Geschichte des Klosters
Der Name Maria Laach geht zurück auf die frühere Bezeichnung Abbatia S. Mariae ad Lacum (Abtei der heiligen Maria am See, einfach "Laach" genannt).
Gegründet wurde Maria Laach 1093 von Pfalzgraf Heinrich II. aus dem Hause Luxemburg-Gleiberg. Er stiftete seine Güter für die Gründung eines Benediktinerordens. Am Ufer des Maars wurde der Bau von einer lombardischen Bauhütte aufgenommen. Schon zwei Jahre später starb der Graf, so dass seine Frau, Pfalzgräfin Adelheid, die begonnene Arbeit fortsetzen musste. Das Grabmal des Pfalzgrafen ist restauriert worden und kann im Kircheninneren besichtigt werden.
1802 wurde mit der Säkularisation die Abtei aufgehoben. 1855 zerstörte ein Brand die Gebäude weitgehend. 1863 errichteten hier deutsche Jesuiten ihr Collegium Maximum und ab 1892 besiedelten wieder Benediktinermönche die Abtei und sind bis heute dort tätig.
Mehrmals täglich kommen die Mönche in ihrer schwarzen Ordenstracht zum Gebet in der Kirche zusammen.

Die Abteikirche
Zwar kennen wir den Bauherrn der Kirche, der Baumeister von Maria Laach ist dagegen unbekannt. Erlebt man jedoch das Bauwerk, weiß man, dass hier ein großer Meister am Werk war. Die Kirche erstreckt sich in west-östlicher Richtung. Zu beiden Seiten erhebt sich eine Gruppe von drei Türmen über das Kirchenschiff. Maria Laach kann als ein Höhepunkt romanischer Baukunst gelten, die bestimmt ist durch die Gruppierung verschiedenartiger Bauelemente (eckiger und runder, längs- und querstehender, lagernder und aufstrebender) zu einem stimmigen Ganzen.
1156 wurde die Kirche geweiht durch Erzbischof Hillin von Trier.
Ende des 12. Jahrhunderts waren die Bauten des West- und Ostwerks abgeschlossen. Das letzte Bauglied wurde unter Abt Gregorius (1216-1235 im Amt) hinzugefügt: die dem Westwerk vorgelagerte Eingangshalle, das sogenannte Paradies.

Das Paradies
Das Laacher Paradies ist einzigartig in seiner Gestaltung. Der Name des Bildhauers ist unbekannt, man nennt ihn den "Laacher Samsonmeister". Die Bezeichnung Paradies leitet sich aus dem griechischen paradeisos ab, was so viel heißt wie Halle oder Garten. Das Paradies will auf das Betreten der Kirche vorbereiten.
Ein überdachter Gang umschließt an drei Seiten einen kleinen Innenhof mit Löwenbrunnen. überall an den Kapitellen an den Arkaden finden sich wunderschöne Ornamente wie Köpfe, einander jagende Tiere, mythologische Wesen. Hier sind alte Menschheitsmotive von Kampf und Streit, Neid und Missgunst zu sehen, zum Beispiel die sogenannten Haarraufer. An anderer Stelle notiert ein Teufelchen die Sünden des Volkes auf einer Tafel. All diese Darstellungen sollen den Eintretenden dazu auffordern, sich selbst zu erkennen, sich vom Ballast der Sünde zu befreien und quasi geläutert in die Kirche zu gehen.

Das Innere der Kirche
Die Kirche beeindruckt durch ihre Schlichtheit in Material, Farbe und Ausstattung und die auffallend stimmigen Maßverhältnisse. Die Fenster lassen nur wenig Licht herein, so dass die Kirche zu jeder Tageszeit eher dunkel wirkt. Sofort fällt der Blick auf das große Christusmosaik in der Kuppel des Ostwerks. Es stammt aus dem Jahr 1911 und ist eine Kopie aus der Abtei von Monreale bei Palermo. Christus hält ein geöffnetes Buch in der linken Hand. Lesbar sind die lateinischen Worte: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben" (Johannes 14, 6). Nicht ohne Absicht ist Christus in der Ostapsis. Dadurch wird eindrucksvoll die Hinwendung des Betenden zum Herrn und Retter unterstrichen, denn der Betende wendet sich in Richtung Osten.
Um 1500 entstanden Fresken von St. Benedikt, Nikolaus und Christophorus an den Pfeilern.

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