aus dem Andachtsbuch zu den
Losungen der Herrnhuter Brüdergemeine
19. Januar Dienstag
– Du sollst dein Herz nicht verhärten und deine Hand nicht zuhalten gegenüber deinem armen Bruder. 5. Mose / Deuteronomium 15, 7
Jesus Christus spricht: Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan. Matthäus 25, 40
„Er hat ein Herz von Stein!“ – das ist wohl das Schlimmste, was man von einem Menschen sagen kann! Wenn jemand so kalt und gefühllos geworden ist, dass ihn nichts mehr bewegen kann, dann erscheint er uns schon fast wie tot. In den Märchen werden Menschen durch einen bösen Zauber versteinert. Aber in Wirklichkeit sind wir es selber, die unser eigenes Herz hart machen. Es geschieht fast unmerklich, schleichend und unauffällig. Es fängt vielleicht an mit der Entscheidung wegzusehen, wenn jemand in unserer Nähe ein Problem hat. Schon hat sich etwas wie eine Hornhaut über unser Herz gelegt, und wir sind ein Stück lebloser geworden. „Ich bin schließlich mein eigener Herr! – Das ist nicht mein Problem! – Ich habe jetzt andere Sorgen!“ So beruhigen wir uns selber, während die innere Kälte uns schon halb getötet hat. Wir meinen, wenn wir uns hart machen, wären wir weniger verletzlich, denn wir spüren weniger seelische Schmerzen. Aber nichts ist gefährlicher als eine solche Unempfindlichkeit. Denn indem wir unser Herz vor unserem Mitmenschen verschließen, verschließen wir es gleichzeitig auch vor Gott. Je weniger wir das Elend unserer Mitmenschen wahrnehmen und daran Anteil nehmen, desto unempfänglicher werden wir für Gottes Liebe. Dabei ist sie doch das Einzige, was unser hartes Herz erweichen kann.
EG 417 Lass die Wurzel unsers Handelns – 1. Mose 8, 13-22
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